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Kritik zu "Wer weint
schon um Abdul und Tanaya" von Jürgen
Todenhöfer
(Die Irrtürmer des Kreuzzuges gegen den
Terror)
Der
Angriffskrieg der USA gegen den Irak ist völkerrechtswidrig.
Das ist nichts neues mehr, irgendwie haben wir
schon immer gespürt, dass da irgendetwas falsch
läuft. Nach Lektüre dieses Buches weiß man
aber endlich was genau falsch ist und das noch
viel mehr Fehler gemacht wurden. Vom
Afghanistankrieg spricht heute keiner mehr und
irgendwie hat die breite Öffentlichkeit auch nie
etwas an diesem auszusetzen gehabt, doch war
dieser genauso falsch wie der Irakkrieg.
Vor allem aber zeigt uns Jürgen Todenhöfer
auch, dass Krieg immer die Unschuldigen, also die
Zivilisten, am härtesten trifft und zeigt uns
damit auch, das wir aufhören sollte darauf zu
hoffen, dass die USA im Irak einen auf die Mütze
bekommen. Denn mit jedem Tag den der Krieg länger
dauert, sterben mehr unschuldige Kinder, Frauen
und Männer.
Todenhöfer legt wert darauf, dass er kein
Antiamerikaner ist, indem er immer wieder betont,
dass er Amerika liebe und das man Saddam Hussein
auf keinen Fall verharmlosen dürfte, was gegen
Ende des Buches zwar irgendwann nervt, aber auch
zeigt, dass es sich um eine objektive Sichtweise
des Kreuzzuges gegen den Terror handelt, die
nicht von irgendwelchen antiamerikanischen
Ressentiments geprägt ist.
"Wer weint schon um Abdul und Tanaya"
ist ein bemerkenswertes Plädoyer gegen
ungerechtfertigte Kriege und für mehr
Menschlichkeit. Doch irgendwie ist es auch ein
hoffnungsloses Buch, denn wenngleich Todenhöfer
Alternativen zum Krieg für den Kampf gegen den
Terror aufzeigt, zeigt sein Buch auch, dass sich
kaum einer in den USA noch in den anderen
westlichen Ländern dafür zu interessieren
scheint. Als ich das Buch zuklappte fühlte ich
mich ein wenig leer, am Ende schienen es doch nur
Worte zu sein die rasch wieder verpufften, während
anderswo schon lange Bomben fallen. Dennoch kann
ich dieses Werk jedem empfehlen, da es uns zeigt,
dass es Wege gibt es in Zukunft besser zu machen
und das wir selbst es in der Hand haben Zeichen
zu setzen.
© Lars Rindfleisch
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